Nach einem holprigen Start und einem frühen Rückstand von vier Toren konnten sich die Jungs fangen und mit einem kleinen Lauf wieder ausgleichen. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit unterliefen uns jedoch zu viele technische Fehler, sodass es mit einem 12:9 in die Pause ging.
Nach dem Wiederbeginn bekamen wir keinen Zugriff mehr auf den Topscorer der Ailinger, Marian T. (11 Tore), der nahezu nach Belieben anlaufen und werfen konnte. In der 28. Minute (13:12) waren die Leutkircher letztmals in Schlagdistanz, doch anschließend schwanden an diesem frühen Sonntagmorgen die Kräfte zu schnell. Der Abstand wurde immer deutlicher, auch weil wir es erneut nicht schafften, uns für gute Spielzüge und Ballgewinne zu belohnen.
Am Ende stand ein deutliches 29:21 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel – verdient, aber mit dem Gefühl, dass an diesem Tag eigentlich mehr möglich gewesen wäre. In dieser Saison gelingt es uns bislang zu selten, stabil in der Abwehr zu stehen. Der nötige Biss, um den Gegner rechtzeitig anzugehen und zu stoppen, fehlt häufig. Auch im Angriff mangelt es einigen Spielern an Selbstvertrauen.
Das Spiel in der B-Jugend ist im Vergleich zur C-Jugend schneller und körperlicher. Diese Umstellung braucht Zeit. Die Jungs müssen lernen, Laufwege und Lücken besser zu erkennen und mutiger abzuschließen. Hier werden die Trainer auch über schwache Abschlussquoten hinwegsehen müssen, damit sich diese Sicherheit im weiteren Saisonverlauf entwickeln kann.
Gespielt haben:
Robin G. (1); Vinz W. (2); Robin S. (5); Jakob B. (3); Johannes H. (8); Arian T.; Luca Z. (TW); Hannes L. (2)
Der Derbysieg geht an Leutkirch
Am vergangenen Wochenende mussten die Leutkircher Jungs erneut auswärts antreten – wenn man einen kurzen Abstecher nach Isny überhaupt „Reise“ nennen kann. Gegen eine im Vergleich zum Hinspiel personell geschwächte Mannschaft erwischte Leutkirch einen Sahnestart. Über 0:3 und 3:9 agierte die TSG trotz einer Manndeckung gegen Johannes H. hochkonzentriert. Die wenigen gefährlichen Würfe auf das Tor von Luca Z. konnte dieser – wie über das gesamte Spiel hinweg – meist entschärfen.
Es folgte eine kurze Schwächephase, in der Isny wieder auf drei Tore herankam. Zum Halbzeitpfiff stellte Johannes jedoch erneut auf fünf Treffer Vorsprung (9:14). Nach dem Wiederanpfiff galt es, clever zu spielen: Angriffe bewusst in die Länge ziehen und auch das Risiko des Zeitspiels in Kauf nehmen. Je mehr Zeit verstrich, desto größer wurde der Druck auf die Gastgeber.
Nach 35 Minuten erreichten die Leutkircher erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung, den sie einige Minuten halten konnten. Anschließend schlichen sich etwas Leichtsinn und kleinere Fehler ein. Gleichzeitig nutzte das Trainerteam den komfortablen Spielstand, um Positionswechsel unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren.
In der Schlussphase setzte Torwart Luca Z. ein Highlight: In einer unübersichtlichen Situation parierte er innerhalb weniger Sekunden gleich dreimal – erst zentral, dann von Rechtsaußen und schließlich von Linksaußen. Am Ende war Isny an diesem Tag nicht in der Lage, den Leutkircher 21:28-Auswärtssieg wirklich zu gefährden.
Das Fazit fällt positiv aus: Leutkirch kann konzentriert, klar und schnörkellos agieren – und das erfolgreich. Der Trend der Rückrunde setzt sich fort, denn erneut konnten sich fast alle Spieler in die Torschützenliste eintragen.
Es spielten:
Robin G. (3); Vinz W. (2); Timo S. (1); Robin S. (5); Jakob B. (7); Johannes H. (10); Luca Z.; Hannes L
