Am vergangenen Fronleichnamstag unternahmen die Amateurrennfahrer eine Ausfahrt in die Schweiz um dort weiter an ihrer Fitness für die bevorstehenden Radmarathons zu arbeiten.
Bereits um 07:30 Uhr morgens, machten sich Lars Ulbrich, Timo Funk, Thomas Hölzler, Valentin Kegreiß und ein Fahrer für das Begleitfahrzeug auf nach Chur. Geplant war von dort aus eine anspruchsvolle, aber im Verhältnis zum alltäglichen Rennsporttraining abwechslungsreiche Trainingsausfahrt über 3 Pässe zu unternehmen.
Zu Beginn war von Chur aus der Anstieg zum wintersportlichen Urlaubsort Lenzerheide zu bewältigen. Bei angenehmen 17 Grad Celsius zum Bergauffahren und etwas bedecktem Himmel wurde der Anstieg mit 14 Kilometern und knapp 900 Höhenmetern zügig bewältigt ehe es auf der Abfahrt nach Tiefencastel galt möglichst viele Kräfte zu sparen, denn direkt anschließend stand der Albulapass auf dem Programm. Der über 32 km lange Anstieg, der eigentliche Passanstieg ist 14 km, gilt als Geheimtipp, da er nur schwach befahren ist und der größte Teil des Verkehrs über die besser ausgebauten Parallelpässe Julier und Flüela führt. Die malerische Passstraße die das Engadin mit Graubünden verbindet, ist vor allem Eisenbahnfreunden ein Begriff, denn während des ersten, flacheren Teil des Anstieges, ist immer wieder die Albula-Schmalspurbahn der Räthischen Eisenbahn zu sehen die sogar zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gehört. Doch auch sportlich gesehen ist der Albulapass eine echte Herausforderung, denn über 1400 Höhenmeter auf mehr als 20 Kilometern bedeuteten für die Leutkircher Sportler eine knapp 2 stündige Bergauffahrt bis zur Passhöhe auf 2315 Metern Höhe. Hier wurde bei fast geschlossener Schneedecke und eisigen Temperaturen eine kurze Verpflegungspause eingelegt, bevor es auf die nur 9km lange Abfahrt nach La Punt ging.
Die anschließenden knapp 30 flachen Kilometer von La Punt nach Susch am Fuße des Flüelapasses konnten die 5 Rennfahrer bei angenehmem Rückenwind schnell bewältigen, so dass nach kurzer Zeit der nächste Anstieg erreicht wurde.
Der 14 Kilometer lange Flüelapass bereitete den Sportlern bereits auf den ersten Kilometern brennende Oberschenkel, denn über 4km fällt die Steigung hier nicht unter 10%, bevor ein 2km langes Teilstück etwas Zeit zum Erholen bietet. Doch schnell war wieder Schluss mit lockerem fahren, denn nachdem die Straße über die Baumgrenze steigt, offenbart sich eine faszinierende aber sehr karge Berglandschaft. Hier zieht sich die Straße, bei immer dünner werdender Luft, mit 8% bis 10% Steigung fast geradeaus bis zur Passhöhe auf 2383 Metern. Nach einer erneuten kurzen Verpflegungspause nahmen die Fahrer die letzte Abfahrt des Tages nach Davos in Angriff.
Hier stiegen die Rennfahrer nach ca. 4,5 Stunden Fahrzeit, 120 Kilometern und 3300 Höhenmetern in das Begleitfahrzeug ein und machten sich wieder auf den Weg zurück nach Leutkirch.
Fotos der Ausfahrt gibt es unter „Bilder“